Illegaler Müll am Straßenrand: Meistereien sind im Dauereinsatz

Die Müllbeseitigung ist zeitintensiv: Straßenwärter Michael Meincke von der Straßenmeisterei Kröpelin sammelt Verpackungsmüll ein. © strassen-mv.de Details anzeigen
Die Müllbeseitigung ist zeitintensiv: Straßenwärter Michael Meincke von der Straßenmeisterei Kröpelin sammelt Verpackungsmüll ein. © strassen-mv.de
Die Müllbeseitigung ist zeitintensiv: Straßenwärter Michael Meincke von der Straßenmeisterei Kröpelin sammelt Verpackungsmüll ein. © strassen-mv.de
Die Müllbeseitigung ist zeitintensiv: Straßenwärter Michael Meincke von der Straßenmeisterei Kröpelin sammelt Verpackungsmüll ein. © strassen-mv.de
Nr.6/22  | 03.03.2022  | SBV  | Landesamt für Straßenbau und Verkehr

Teppichböden, Kühlschränke oder Bauschutt am Straßenrand: Viel zu häufig sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Straßenmeistereien des Landes Mecklenburg-Vorpommern damit beschäftigt, neben achtlos weggeworfenen Verpackungsmüll auch noch Haushaltsgeräte, Möbel und Sondermüll mit großem Aufwand einzusammeln. Besonders betroffen sind Straßenabschnitte an Rastparkplätzen, Fast-Food-Restaurants, Einkaufparks oder Autobahnzubringern.

„Das Müllsammeln ist zeit- und personalintensiv und kostet die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler viel Geld, das wir an anderer Stelle einsetzen könnten“, sagt Dr. René Firgt, Direktor des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr Mecklenburg-Vorpommern.

Rund 500 Tonnen Abfall unsachgemäß entsorgt

So wurden im Bereich der Straßenmeisterei Ludwigslust im vergangenen Jahr knapp 25 Tonnen Abfall eingesammelt. Hochgerechnet auf die 25 Straßenmeistereien der Straßenbau und Verkehrsverwaltung Mecklenburg-Vorpommern wurden rund 500 Tonnen Abfall unsachgemäß an den Bundes- und Landesstraßen entsorgt. Insgesamt wurden im Jahr 2021 landesweit mehr als zwei Millionen Euro für die Reinigung der Gräben, Mulden, Seitenräume sowie Park- und Rastanlagen ausgegeben. Ein Großteil der Kosten entfällt dabei auf die Beseitigung des sogenannten wilden Mülls, der außerhalb der dafür vorgesehenen Abfallbehälter entsorgt wird.

Gefahr für Verkehr und Umwelt

Neben einer möglichen Verkehrsgefährdung sind nicht ordnungsgemäß entsorgte Abfälle auch eine Gefahr für die Umwelt: Wenn zum Beispiel Flüssigkeiten aus durchgerosteten Kanistern in den Boden sickern und das Grundwasser verunreinigen. Ebenso können leichte Kunststoffe durch Verwehungen in den nahegelegenen Naturraum eindringen und stören dadurch den Lebensraum von Pflanzen und Tieren.

Das Abladen von Müll an Orten, die nicht für die Entsorgung vorgesehen sind, ist generell verboten. Ob es sich im konkreten Fall um eine Ordnungswidrigkeit oder um eine Straftat handelt, hängt von der Schwere der Tat ab. Es können Bußgelder bis zu einer Höhe von 100.000 Euro verhängt werden. Für die fachgerechte Entsorgung von Elektroschrott, Holzabfällen oder Sperrmüll stehen in jeder Region des Landes Recyclinghöfe zur Verfügung.

Hintergrund

Insgesamt sind in den 25 Straßenmeistereien des Landes mehr als 550 Straßenwärterinnen und Straßenwärter im Straßenbetriebsdienst im Einsatz. Die Straßenbauverwaltung M-V ist für mehr als 1900 Kilometer Bundesstraße und etwa 3300 Kilometer Landesstraße zuständig. Dazu betreut sie aufgrund von Verwaltungsvereinbarungen weitere 1250 Kilometer Kreisstraße.