In Mecklenburg-Vorpommern wird ab dem 6. April 2021 an etwa 600 Standorten der Straßenverkehr gezählt. Fast die Hälfte aller Zählstellen befindet sich an Autobahnen und Bundesstraßen. Darüber hinaus wird auch der Verkehr auf Landes- und auf ausgewählten Kommunalstraßen erfasst. Die Straßenbauverwaltung M-V setzt dabei in diesem Jahr erstmals eine im Land entwickelte App ein, mit der Smartphone und Tablet als Handzählgerät genutzt werden können. Die Zählungen dauern bis Oktober 2021 an.

Die Straßenverkehrszählung liefert wichtige Basisdaten für die Straßen- und Verkehrsplanung. Auch werden die Daten von Forschungsinstitutionen, Verbänden oder Bürgerinitiativen genutzt. Aus den Daten lassen sich Lärm- oder Emissionsberechnungen erstellen, Raum- und Siedlungsstrukturen ableiten oder Mobilitätsstudien durchführen.

Die Zähler erfassen den Verkehr pro Straßenabschnitt an sechs bis acht ausgewählten Tagen jeweils morgens und nachmittags. An ihrer leuchtend orangefarbenen Warnschutzkleidung gut zu erkennen, stehen sie am Straßenrand oder auf Brücken, bedienen Handzählgeräte und führen Listen getrennt nach Fahrrädern, Motorrädern, Pkw und Lieferwagen, Lkw und Bussen.

Hintergrund: Zur Einschätzung der Verkehrsentwicklung und zur Ermittlung der Verkehrsstärken auf den Bundesfernstraßen führen die Bundesländer im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) eine turnusmäßige Zählung des Straßenverkehrs durch. Hierzu werden im gesamten Bundesgebiet alle fünf Jahre Fahrzeuge mittels Zählpersonal, Dauerzählstellen oder Seitenradarmessungen erfasst. Die Ergebnisse fließen bei der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) zusammen.

Aufgrund der COVID-19 Pandemie konnte die bundesweite Zählung des Straßenverkehrs nicht wie geplant in 2020 stattfinden und wurde deshalb auf das Jahr 2021 verschoben. In den meisten Bundesländern werden bei der Zählung auch die Landes- und Kreisstraßen einbezogen.