Straßenbauamt Schwerin unterstützt neues Biodiversitätsprojekt

Dr. Josefine Kuczyk vom WWF Deutschland leitet das Projekt. © Dr. J. Kuczyk Details anzeigen
Dr. Josefine Kuczyk vom WWF Deutschland leitet das Projekt. © Dr. J. Kuczyk
Dr. Josefine Kuczyk vom WWF Deutschland leitet das Projekt. © Dr. J. Kuczyk
Dr. Josefine Kuczyk vom WWF Deutschland leitet das Projekt. © Dr. J. Kuczyk
Nr.4/22  | 08.03.2022  | SBA SN  | Straßenbauamt Schwerin

Am Mechower See im Biosphärenreservat Schaalsee (Landkreis Nordwestmecklenburg) ist ein neues Biodiversitätsprojekt gestartet. In Zusammenarbeit mit dem Straßenbauamt Schwerin, dem Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe, dem vom WWF koordinierten Insektenschutzprojekt BROMMI und dem Lämmerhof Panten wurde Saatgut vom Klappertopf ausgebracht.

Durch das Projekt wird sich eine Verminderung des Pflegebedarfs sowie eine größere Artenvielfalt durch die ökologische Aufwertung der Flächen erhofft. Der Klappertopf ist eine heimische Pflanzenart, die als Halbschmarotzer vor allem an Gräsern parasitiert. Mit Hilfe von speziellen „Saugwurzeln“ entzieht die Pflanze den umliegenden Gräsern Nährstoffe und Wasser, wodurch diese in ihrem Wachstum eingeschränkt werden. Dadurch ermöglicht der Klappertopf, dass sich konkurrenzschwache Arten in seiner Nähe entwickeln können. 

„Da unsere Straßennebenflächen in einer zunehmend intensiv genutzten Landschaft ökologisch wertvolle Lebensräume für verschiedene Pflanzen- und Tierarten bieten können, unterstütze ich dieses Insektenschutzprojekt sehr gerne. Die Aussaat des Klappertopfes ist auch für uns Neuland und ich hoffe, dass wir hiermit einen kleinen Beitrag zur Förderung der Biodiversität leisten können. Der blühende Klappertopf erfreut zukünftig hoffentlich nicht nur Bienen und Hummeln, sondern auch die Menschen, die den Radweg entlang der Landesstraße nutzen“, sagt Stefan Anker, Leiter des Straßenbauamtes Schwerin.

In einem zwei Meter breiten Streifen Straßenbegleitgrüns entlang des Radweges an der Landesstraße 01 auf Höhe des Mechower Sees sowie auf einer angrenzenden Mähwiese wird das neue Aufwertungsverfahren getestet. Im Vergleich zu Maßnahmen wie Blühstreifen und abschnittsweiser Mahd ist die Aussaat des Klappertopfes eine bisher selten genutzte Methode, Grünflächen ökologisch aufzuwerten.