Angehende Ingenieurinnen starten in neues Traineeprogramm

Studentin Casey-Jane Lange spricht mit Stefan Fritsche vom Straßenbauamt Schwerin (v. l. n. r.), Ulf Leirich, Geschäftsführer iBL Schwerin - Ingenieurbüro Leirich, und Gerd Brückmann, Geschäftsführer der TSS Tief- und Straßenbau Schwerin GmbH. © strassen-mv.de Details anzeigen
Studentin Casey-Jane Lange spricht mit Stefan Fritsche vom Straßenbauamt Schwerin (v. l. n. r.), Ulf Leirich, Geschäftsführer iBL Schwerin - Ingenieurbüro Leirich, und Gerd Brückmann, Geschäftsführer der TSS Tief- und Straßenbau Schwerin GmbH. © strassen-mv.de
Studentin Casey-Jane Lange spricht mit Stefan Fritsche vom Straßenbauamt Schwerin (v. l. n. r.), Ulf Leirich, Geschäftsführer iBL Schwerin - Ingenieurbüro Leirich, und Gerd Brückmann, Geschäftsführer der TSS Tief- und Straßenbau Schwerin GmbH. © strassen-mv.de
Studentin Casey-Jane Lange spricht mit Stefan Fritsche vom Straßenbauamt Schwerin (v. l. n. r.), Ulf Leirich, Geschäftsführer iBL Schwerin - Ingenieurbüro Leirich, und Gerd Brückmann, Geschäftsführer der TSS Tief- und Straßenbau Schwerin GmbH. © strassen-mv.de
Nr.20/22  | 01.09.2022  | SBV  | Landesamt für Straßenbau und Verkehr

Die angehenden Bauingenieurinnen Casey-Jane Lange und Jessica Hack von der Hochschule Wismar betreten Neuland: Statt ein klassisches Praktikum in einem Straßenbauamt, Bauunternehmen oder Ingenieurbüro zu absolvieren, haben die beiden Studentinnen am 1. September 2022 ein neues Traineeprogramm begonnen, bei dem sie alle Berufsfelder des Straßen- und Brückenbaus kennenlernen. Während der nächsten 20 Monate arbeiten sie sowohl in einem Straßenbauamt als auch in einem Bauunternehmen und in einem Ingenieurbüro.

„Ich bin super froh, dass das geklappt hat. Durch das neue Traineeprogramm erhalten wir einen fundierten Einblick in jeden Bereich und können uns besser für einen Weg entscheiden“, sagt die 21 Jahre alte Casey-Jane Lange, die aus der Gemeinde Dorf Mecklenburg (Landkreis Nordwestmecklenburg) stammt. „Das kann auch von Vorteil sein, wenn wir im späteren Berufsleben einmal den Bereich wechseln wollen“, ergänzt die ebenfalls 21-jährige Jessica Hack aus Stralsund.

Zur Fachkräftesicherung hat die Straßenbau- und Verkehrsverwaltung Mecklenburg-Vorpommern in Kooperation mit Bauunternehmen, Ingenieurbüros und der Hochschule Wismar das neue Traineeprogramm entwickelt. „Wir alle arbeiten gemeinsam daran, den sehr gut ausgebildeten Bauingenieurnachwuchs im Land zu halten“, sagt Dr. René Firgt, Direktor des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr Mecklenburg-Vorpommern.

Bei einem ersten Treffen im Landesamt haben die Studierenden im August bereits ihre Mentoren und ihren Ausbildungsplan kennengelernt: Von der Vermessung über die Planung, Ausschreibung und Vergabe bis hin zur Durchführung, Bauüberwachung sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit erhalten sie Einblicke in die unterschiedlichsten Teilbereiche. Zudem werden wichtige Themen, wie Klima- und Umweltschutz in der Infrastrukturplanung, vermittelt. „Die Trainees können schauen, wo sie sich am ehesten wohlfühlen: In Gummistiefeln auf der Baustelle, am ,Zeichenbrett‘ im Ingenieurbüro oder in der Verwaltung? Sie lernen Projekte und zukünftige Kolleginnen und Kollegen kennen“, sagt Dr. René Firgt.

Auf der anderen Seite haben die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber die Möglichkeit, potenzielle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennenzulernen und zu schauen, wie diese in ihre Teams passen. „Frau Lange soll als Trainee bei uns gleich aktiv an Projekten mitarbeiten“, sagt Ulf Leirich, Geschäftsführer des iBL Schwerin - Ingenieurbüro Leirich. Das Spektrum der Vorhaben in seinem Büro reiche vom ländlichen Weg bis zur Autobahn.

„Wir haben in den Firmen einen hohen Altersdurchschnitt und müssen etwas tun, um den Nachwuchs bei uns zu halten. Es geht nicht mehr ohne solche Programme“, sagt Jens Gebhard, Prokurist bei der GP Verkehrswegebau GmbH und Leiter der Niederlassung Grimmen.

Für Gerd Brückmann, Geschäftsführer der TSS Tief- und Straßenbau Schwerin GmbH, ist ein entscheidender Vorteil, dass die Trainees die Sicht aller drei Beteiligten eines Projektes intensiv kennenlernen. Und unabhängig davon, für welchen Bereich sich die Studentinnen nach Abschluss des Programmes entscheiden werden: „Sie werden dann schon einmal in der Haut des anderen gesteckt haben. So können später in der Zusammenarbeit unnötige Reibungen verhindert werden“, sagt Brückmann.

Informationen zum Traineeprogramm

Start des Traineeprogramms ist der 1. September 2022. Die Bachelorthesis wird zum Programmende im dritten Trainee-Semester geschrieben. Danach besteht die Option, mit einer Tätigkeit in einem der beteiligten Unternehmen oder in der Straßenbauverwaltung Mecklenburg-Vorpommern zu beginnen. Mit einer Kooperationsvereinbarung zwischen dem Land und der Hochschule Wismar ist das Traineeprogramm im August dieses Jahres als Praktikum gemäß der Praktikumsordnung der Hochschule Wismar anerkannt worden (siehe Pressemitteilung vom 8. August 2022). Auch wird die Teilnahme an Mastermodulen ermöglicht.

In diesem Jahr nehmen die Studierenden Casey-Jane Lange und Jessica Hack an dem Traineeprogramm teil. Beteiligte Unternehmen sind die GP Verkehrswegebau GmbH, die TSS Tief- und Straßenbau Schwerin GmbH, das iBL Schwerin - Ingenieurbüro Leirich GbR und das Ingenieurbüro Küchler GmbH.