Ortsumgehung Wolgast: Angebote für neue Peenestrombrücke liegen vor
Der Zuschlag ist für Ende November 2025 geplant.
Auf der Bundesstraße B 111 schreiten die Arbeiten zum Neubau der Ortsumgehung Wolgast (Landkreis Vorpommern-Greifswald) voran. Die Straßenbauverwaltung M-V setzt die Maßnahme im Auftrag des Bundes um. Mit der Ortsumgehung wird ein weiterer verkehrstüchtiger Zugang zur Insel Usedom geschaffen und die Bevölkerung in Wolgast von dem, insbesondere in den Sommermonaten, starken Durchgangsverkehr und damit verbundenen Lärm- und Luftschadstoffimmissionen in der Ortsdurchfahrt entlastet.
Die Ortsumgehung hat eine Länge von 6,8 Kilometern und umfasst mehrere Ingenieurbauwerke. Bereits abgeschlossen ist der Ersatzneubau der Brücke über die Ziese. Auch fließt der Verkehr auf der Insel Usedom schon über zwei neue Brücken der künftigen Umgehungstrasse. Der Bau einer dritten Brücke im Bereich der Kompostieranlage Wolgast ist in vollem Gang. Gleichzeitig sind beim Streckenbau auf der Festlandseite erste Teile der künftigen Westanbindung der Stadt Wolgast bereits unter Verkehr.
Das Hauptbauwerk der Ortsumgehung wird die Brücke über die Peene mit einer Gesamtlänge von 1,4 Kilometern und einer lichten Höhe über dem Peenestrom von 42 Metern. Aktuell läuft das Vergabeverfahren für den Bau der neuen Peenestrombrücke im Zuge der Ortsumgehung Wolgast. Die Angebote der bietenden Firmen wurden nunmehr geprüft und gewertet; der Zuschlag ist für Ende November 2025 geplant.
Nach den vorliegenden Angeboten für den Brückenneubau werden sich die Gesamtkosten für die Errichtung der Ortsumgehung auf mehr als 500 Millionen Euro belaufen. Die Straßenbauverwaltung hat in Bezug auf die Kostenplanung eine aktualisierte Wirtschaftlichkeitsbetrachtung durch einen unabhängigen Gutachter auf Basis der Methodik des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) erstellt. Im Ergebnis hat das Vorhaben Ortsumgehung Wolgast weiterhin ein positives Nutzen-Kosten-Verhältnis.