L 12 Neubau Ortsumgehung Elmenhorst

Auf einer Luftaufnahme ist der Ort Elmenhorst, eingebettet in einer Felderlandschaft an der Ostsee, abgebildet. In einem Halbkreis liegt die neue Ortsumgehungstrasse, überwiegend aus Sandboden bestehen, um den Ort herum.Details anzeigen
Auf einer Luftaufnahme ist der Ort Elmenhorst, eingebettet in einer Felderlandschaft an der Ostsee, abgebildet. In einem Halbkreis liegt die neue Ortsumgehungstrasse, überwiegend aus Sandboden bestehen, um den Ort herum.

Stand der Arbeiten an der Ortsumgehung im Juni 2024. Auf der Mecklenburger Allee zwischen Elmenhorst und Lichtenhagen fließt der Verkehr, die Trasse der zukünftigen Landestraße 12 ist gut zu erkennen.

Stand der Arbeiten an der Ortsumgehung im Juni 2024. Auf der Mecklenburger Allee zwischen Elmenhorst und Lichtenhagen fließt der Verkehr, die Trasse der zukünftigen Landestraße 12 ist gut zu erkennen.

Die neue Ortsumgehung Elmenhorst an der Landestraße 12 soll die Verbindung zwischen Wismar und Rostock verbessern. Elmenhorst ist Hauptort der Gemeinde Elmenhorst/Lichtenhagen, die sich nordwestlich der Hansestadt Rostock im Landkreis Rostock befindet.

Durch den Neubau können die Verkehre von den küstennahen Zentren zu den Erholungsgebieten besser verteilt werden. Gleichzeitig wird die Ortsdurchfahrt Elmenhorst wesentlich vom Durchgangsverkehr entlastet, wodurch der Lärm und die Schadstoffimmissionen für die Anwohnerinnen und Anwohner deutlich reduziert werden.

Projektbilder

Projektbeschreibung

Wesentliches Projektziel ist die Verbesserung der Verbindung zwischen der Hansestadt Wismar und der Hanse- und Universitätsstadt Rostock sowie die Verteilung der Verkehre von den küstennahen Zentren zu den Erholungsgebieten. Ein weiteres bedeutendes Ziel ist die Verkehrsentlastung der Ortsdurchfahrt und die damit verbundene Lärm- und Luftschadstoffimmissionsminderung sowie die Erhöhung der Verkehrssicherheit durch Trennung der Verkehrsarten in der Ortsdurchfahrt.

Durch die hohe Verkehrsbelegung sind ohne Ausbaumaßnahmen Leistungsdefizite insbesondere an den Knotenpunkten zu erwarten. Der Knotenpunkt mit der Kreisstraße DBR 10 ist bereits überlastet. Schwächere Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer (Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Handicap) wird die Querung der Fahrbahn erschwert und ihre Sicherheit ist beeinträchtigt. Die Unfallgefährdung steigt im Zuge der gesamten Ortsdurchfahrt. Gleichzeitig verringert sich die Verkehrsqualität. Die durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke liegt laut Prognose bei 9.100 Kraftfahrzeugen pro 24 Stunden.

Eine Erweiterung der innerörtlichen Verkehrsanlage scheidet unter anderem auch wegen der Bebauung und den zum Teil angrenzenden geschützten Alleebäumen aus.

Projektstand

Die Mecklenburger Allee wurde bis zum Kreisverkehr Mecklenburger Allee durch die Hansestadt Rostock in den Jahren 2021 bis 2022 errichtet. Anschließend erfolgte durch das Straßenbauamt Schwerin innerhalb der geplanten Bauzeit und im Rahmen der geplanten Kosten die Verlängerung der Mecklenburger Allee inklusive der Errichtung des Kreisverkehres Mecklenburger Allee und eines Minikreisels an der Landesstraße 12. Kostenträger waren hier das Land Mecklenburg-Vorpommern sowie die Hanse- und Universitätsstadt Rostock.

Seit Juli 2023 fließt der Verkehr auf der Mecklenburger Allee durch den fertiggestellten Kreisverkehr Mecklenburger Allee bis zum Minikreisel und schließt hier an die jetzige L 12 an.

Seit der Verkehrsfreigabe der Mecklenburger Allee wurden im Wesentlichen folgende Arbeiten ausgeführt (Stand: Juni 2024):

  • Kampfmittelsondierungen auf einer Verdachtsfläche von rund 53.000 Quadratmetern: Überreste von schweren Flakstellungen, Vernebelungsanlagen und Munitionsschuppen wurden aufgefunden.
  • Archäologische Untersuchungen der Bodendenkmale im gesamten Baugebiet: Dabei wurden ein urgeschichtlicher Fundplatz (Jungbronzezeit) und ein frühgeschichtlicher Fundplatz mit Zeitstellung Römische Kaiserzeit (zwischen 0 und 400 n. Chr.) entdeckt. Umfangreichen Funde wurden sichergestellt: Gefäßkeramik, Feuersteinartefakte, Tierknochen, Abfallprodukte der Geweihbearbeitung & Steingeräte, wie Reib- und Schleifsteine.
  • Maßnahmen zur dauerhaften Sicherung der ökologischen Funktion (CEF): Errichtung von 820 Quadratmetern Strauchpflanzungen mit 2.158 Sträuchern, 24 Hochstämmen, 27 Greifvogelstangen, 9 Reisighaufen und 1.250 Metern Verbissschutzzaun. Abgenommen werden mussten für den Neubau der Ortsumgehung 35 Hochstämme, 2.475 Quadratmeter Strauchhecke und 1.120 Quadratmeter Windschutzhecke.
  • Herstellung des Regenrückhaltebeckens RRB2 mit einem Volumen von über 2000 Kubikmetern. Hier stehen nun noch Restarbeiten an, wie die Herstellung des Betriebsweges und der Zaun-/Toranlagen sowie Pflasterarbeiten.
  • Errichtung von Amphibienleiteinrichtungen und 6 Amphibiendurchlässen
  • Errichtung eines Durchlasses mit Trockenberme (Länge: 40 Meter) für einen Graben
  • Bau der Brücke über die zukünftige Ortsumgehungstrasse im Zuge des Steinbecker Weges (einstegiger Plattenbalken, Spannbeton, Gesamtlänge 26,5 Meter) . Hier erfolgen nun die Herstellung der neuen Einschleifbereiche und anschließend der Asphalteinbau sowie Restleistungen, wie Pflasterarbeiten und das Einsetzen eines Vogeleinflugschutzgitters. Nach Fertigstellung der Markierungsarbeiten, der Beschilderung und der Schutzplanken ist die Verkehrsfreigabe für die Brücke im August 2024 geplant (Stand Juni 2024).

Pressemitteilungen

Daten und Fakten

  • Länge: 4,7 Kilometer
  • Baukosten: voraussichtlich rund 17,2 Millionen Euro
  • Kostenträger: Land Mecklenburg-Vorpommern
  • Querschnitt: Breite der befestigten Flächen beträgt 6,5 Meter
  • Kreuzungen: 3 Kreisverkehre
  • Baubeginn: November 2022
  • Bauzeit: voraussichtlich Mitte 2025

Übersichtskarten

Auf einer Landkarte von Mecklenburg-Vorpommern sind die Orte Elmenhorst, Rostock, Bad Doberan, Wismar, Güstrow und Schwerin sowie der Verlauf der Landesstraße 12 eingezeichnet.Details anzeigen
Auf einer Landkarte von Mecklenburg-Vorpommern sind die Orte Elmenhorst, Rostock, Bad Doberan, Wismar, Güstrow und Schwerin sowie der Verlauf der Landesstraße 12 eingezeichnet.

Elmenhorst liegt nordwestlich der Hanse- und Universitätsstadt Rostock.

Elmenhorst liegt nordwestlich der Hanse- und Universitätsstadt Rostock.

Auf einer Karte von Elmenhorst ist der Verlauf der Ortsumgehung eingezeichnet mit den Bauwerken Knotenpunkt 1 Kreisverkehr West, Regenrückhaltebecken RRB 1, Knotenpunkt 2 und Ingenieurbauwerk 1 Brücke Steinbecker Weg, Ingenieurbauwerk 2 Fledermausleitwände, Knotenpunkt 3 Kreisverkehr K 10, Regenrückhaltebecken RRB 2, Knotenpunkt 4 Kreisverkehr Mecklenburger Allee und Knotenpunkt 5 Minikreisel L12.Details anzeigen
Auf einer Karte von Elmenhorst ist der Verlauf der Ortsumgehung eingezeichnet mit den Bauwerken Knotenpunkt 1 Kreisverkehr West, Regenrückhaltebecken RRB 1, Knotenpunkt 2 und Ingenieurbauwerk 1 Brücke Steinbecker Weg, Ingenieurbauwerk 2 Fledermausleitwände, Knotenpunkt 3 Kreisverkehr K 10, Regenrückhaltebecken RRB 2, Knotenpunkt 4 Kreisverkehr Mecklenburger Allee und Knotenpunkt 5 Minikreisel L12.

Übersichtskarte der Ortsumgehung mit Verkehrsanlagen und Bauwerken. 

Übersichtskarte der Ortsumgehung mit Verkehrsanlagen und Bauwerken. 

Örtlichkeiten

Elmenhorst ist Hauptort der Gemeinde Elmenhorst/Lichtenhagen, die im Landkreis Rostock - nordwestlich der Hanse- und Universitätsstadt Rostock - im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern liegt. Elmenhorst ist historisch als Straßendorf im Zuge der heutigen Landesstraße 12 angelegt worden. In den vergangenen Jahren wurden weitere Flächen für Wohn- und Gewerbenutzung erschlossen.

Wichtigkeit

Die geplante Ortsumgehung wird den Ortskern Elmenhorst vom Durchgangsverkehr entlasten. Eine richtliniengerechte Trassierung in Lage und Höhe sowie die Ausbildung der Knotenpunkte wird auf der Ortsumgehung für eine erhöhte Verkehrsqualität und Sicherheit sorgen.

Ausstattung

  • Regelquerschnitt RQ 9,5 (Breite der befestigten Fläche beträgt 6,5 Meter)
  • 3 Kreisverkehre
  • 1 Brückenbauwerk (Überführung Steinbecker Weg)
  • 2 Regenrückhaltebecken
  • 2 Fledermauswände
  • 6 Amphibiendurchlässe

Planungshistorie

In einer Grafik ist der Weg von der Bedarfsplanung bis zur Ausführungsplanung dargestellt. Die Voruntersuchung und die Variantensuche fand 2004 bis 2005 statt. Zwischen 2006 und 2008 erfolgten die Vorauswahl der Vorzugsvariante, die Linienfindung, die Entwurfsplanung mit Vorentwurf und Gesehensvermerk. Von 2008 bis 2015 wurde die Genehmigungsplanung erarbeitet mit Feststellungsentwurf und Planfeststellungsverfahren. Ein rechtskräftiger Beschluss liegt seit 2020 vor.Details anzeigen
In einer Grafik ist der Weg von der Bedarfsplanung bis zur Ausführungsplanung dargestellt. Die Voruntersuchung und die Variantensuche fand 2004 bis 2005 statt. Zwischen 2006 und 2008 erfolgten die Vorauswahl der Vorzugsvariante, die Linienfindung, die Entwurfsplanung mit Vorentwurf und Gesehensvermerk. Von 2008 bis 2015 wurde die Genehmigungsplanung erarbeitet mit Feststellungsentwurf und Planfeststellungsverfahren. Ein rechtskräftiger Beschluss liegt seit 2020 vor.

Der Weg von der Voruntersuchung bis zur Ausführung.

Der Weg von der Voruntersuchung bis zur Ausführung.

  • 2004 Planungsbeginn durch das Straßenbauamt Güstrow
  • 2005 Linienbestimmungsverfahren
  • 2006 Linienbestätigung durch das Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern
    (Nachweis: Entlastungswirkung für die Ortschaft circa 62 Prozent)
  • 2008 Erstellung Vorentwurf
  • 2008 Überarbeitung verkehrstechnische Unterlagen (VTU); Aktualisierung Prognosejahr (von 2015 auf 2020)
  • 2010 Erstellung Feststellungsentwurf
  • 2010 bis 2015 Planfeststellungsverfahren

  • 2018 Übergabe der Planung an die Projektgruppe "Großprojekte" im Straßenbauamt Schwerin
  • Rechtskräftiger Beschluss seit 2020 (Klagen über zwei Instanzen; Rechtskraft der Planfeststellungsunterlage mit Beschluss des Oberverwaltungsgerichtes Greifswald im September 2020)
  • 2020 Erstellung Ausführungsplanung und Klärung Eigentumsverhältnisse
  • 2022 Beginn der Ausschreibungen und erster Spatenstich

Weitere Projekte im Zusammenhang

Ausbau Mecklenburger Allee durch die Hanse- und Universitätsstadt Rostock

Kontakt

Hausanschrift
Landesamt für Straßenbau und Verkehr Mecklenburg-Vorpommern
An der Jägerbäk 3
18069 Rostock
Pressesprecher
Michael Friedrich
Telefon: 0385 588-80030