B 106 Neubau Radweg Zickhusen - Wendisch Rambow


Ein Teilstück der B 106 auf Höhe des Schwarzen Sees wurde grundhaft saniert. Dazu gehörten auch der Rückbau und die ottergerechte Neuherstellung eines Straßendurchlasses.
© strassen-mv.de
Ein Teilstück der B 106 auf Höhe des Schwarzen Sees wurde grundhaft saniert. Dazu gehörten auch der Rückbau und die ottergerechte Neuherstellung eines Straßendurchlasses.
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Mit der Fertigstellung des knapp 2,4 Kilometer langen Abschnittes zwischen Zickhusen und Wendisch Rambow ist an der Bundesstraße 106 eine durchgängige Radfahrverbindung zwischen der Landeshauptstadt Schwerin und der Hansestadt Wismar entstanden. Zudem sind zahlreiche Nebenanlagen erneuert worden. Hierzu zählen zum Beispiel der Waldparkplatz an der B 106, die Sicherungsanlagen am Bahnübergang Zickhusen und verschiedene Entwässerungseinrichtungen entlang der Straße.
Umfang
Der Radweg beginnt am nördlichen Ende des bestehenden gemeinsamen Geh- und Radweges in der Ortslage Zickhusen und endet nach knapp 2,4 Kilometern am Abzweig nach Wendisch Rambow. Dort schließt der Radweg an den bereits fertiggestellten zweiten Teilabschnittes des Radweges an.
An der Stelle, an der die Bahnstrecke 1122 Lübeck-Strasburg die B 106 kreuzt, ist der vorhandene Bahnübergang um den Radweg und die entsprechenden Sicherungsanlagen erweitert worden. Grundlage ist eine Kreuzungsvereinbarung mit der Deutsche Bahn Netz AG.
Weiterhin ist im Zuge der Baumaßnahme das Gewässer II. Ordnung LV45/5.02 erneuert worden. Das Gewässer beginnt beim Schwarzen See mit einem Straßendurchlass an der B 106 und endet nach rund 1000 Metern im Vorflutgraben LV45/5.01 nördlich von Zickhusen. Der Straßendurchlass ist im Zuge des Bauvorhabens zurückgebaut und ottergerecht neu hergestellt worden.
Im Bereich des Schwarzen Sees wurden Schadstellen an der Fahrbahn der B 106 festgestellt. Diese Teilbereiche der Fahrbahn sind aufgenommen und mittels Tiefeinbau neu hergestellt worden.
Daten und Fakten
- Länge: 2.337 Meter
- Breite: 2,50 Meter
- Baukosten: rund 2,5 Millionen Euro
- Kostenträger: Bundesrepublik Deutschland / Kostenteilung Bahnübergang zu je einem Drittel zwischen Deutscher Bahn AG, Bund und Straßenbaulastträger
- Baubeginn: Februar 2021
- Verkehrsfreigabe: April 2022
Projektbilder

Die Arbeiten an dem letzten Teilstück begannen im Februar 2021.
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Der vorhandene Bahnübergang ist um den Radweg und die entsprechenden Sicherungsanlagen erweitert worden.
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Die Firma Eurovia VBU GmbH, ZS Rostock, setzte das Bauvorhaben um.
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Der Radweg ist mit einer Breite von 2,50 Meter gebaut worden. Beidseitig sind Bankette in einer Breite von jeweils 0,50 Meter angelegt worden.
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In einer ersten Bauphase wurden Teile des Radweges auf freier Strecke errichtet.
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Projektstand
Verkehrsstaatssekretärin Ines Jesse hat den Radweg am Freitag, 29. April 2022, offiziell freigegeben.
Pressemitteilungen
- Pressemitteilung vom 29. April 2022
Radweg-Lückenschluss zwischen Schwerin und Wismar vollzogen - Pressemitteilung vom 26. November 2021
B 106: Weiterer Bauabschnitt bei Radweg-Lückenschluss zwischen Schwerin und Wismar abgeschlossen - Pressemitteilung vom 27. August 2021
B 106: Radwegbau zwischen Zickhusen und Wendisch Rambow verläuft nach Plan
Übersichtslageplan
Örtlichkeiten
Der Radweg verläuft fahrbahnbegleitend auf der nordwestlichen Seite der B 106 bis zum Bahnübergang außerhalb der Kronentraufbereiche der vorhandenen Alleebäume und im anschließenden Waldbereich in 1,75 Metern Abstand zum Fahrbahnrand.
Wichtigkeit
Der neue Radwegabschnitt zwischen Zickhusen und dem Abzweig Wendisch Rambow war der letzte Baustein für eine durchgehende, separat geführte Radverkehrsverbindung an der B 106 zwischen der Landeshauptstadt Schwerin und der Hansestadt Wismar, die auch von Fußgängern genutzt werden kann. Zuvor wurde im Jahr 2019 bereits der Anschlussradweg entlang der Landesstraße 031 nach Hoppenrade mit dem Anschluss nach Bad Kleinen gebaut. Im Zusammenspiel mit den bereits realisierten Radwegen entlang der B 106 ist mit einer starken Zunahme des Radverkehrs zu rechnen.
Besonderheiten
Für die Herstellung der Durchlässe, die Sanierung der Schadstelle der B 106 sowie die Arbeiten im Bahnübergang-Bereich war eine dreimonatige Vollsperrung der B 106 notwendig. Der Gallentiner Weg wurde als Umleitung für den ÖPNV und Rettungsdienst genutzt. Für die Ertüchtigung als Umleitungsstrecke war eine vorübergehende Vollsperrung des Gallentiner Weges erforderlich. Für die Fällarbeiten des Waldrandes, für die Arbeiten an den Acker- und Parkplatzzufahrten beziehungsweise die Anbindungen des Radweges an die Fahrbahn musste der Verkehr auf der B 106 zeitweise halbseitig geführt werden.
Ausstattung
Der Radweg hat eine Breite von 2,50 Meter und erhält einen Asphaltaufbau. Beidseitig werden Bankette in einer Breite von jeweils 0,50 Meter angelegt. Der Radweg ist mit dem Verkehrszeichen 240 „gemeinsamer Geh- und Radweg“ ausgeschildert. Im Zuge des Bauvorhabens ist auch der vorhandene Parkplatz westlich der B 106 gegenüber dem Schwarzen See erneuert worden.
Weitere Projekte im Zusammenhang
Alle anderen Bauabschnitte an der Bundesstraße 106 zwischen der Landeshauptstadt Schwerin und der Hansestadt Wismar und der Radweg an der Landesstraße 031 nach Hoppenrade wurden bereits zuvor realisiert.