Wir kompensieren Eingriffe durch den Straßenbau

Blick von oben auf die Ostseebucht Mellnitz-Üselitzer Wiek mit Feldern drum herum, einer Straße und einem Fluttor.Details anzeigen
Blick von oben auf die Ostseebucht Mellnitz-Üselitzer Wiek mit Feldern drum herum, einer Straße und einem Fluttor.

Die Mellnitz-Üselitzer Wiek – eine wiederhergestellte flache Ostseebucht als Kompensationsmaßnahme zur Bundesstraße 96n, Strelasundquerung.

Die Mellnitz-Üselitzer Wiek – eine wiederhergestellte flache Ostseebucht als Kompensationsmaßnahme zur Bundesstraße 96n, Strelasundquerung.

Die Straßenbau- und Verkehrsverwaltung des Landes Mecklenburg-Vorpommern (SBV) plant, baut und betreibt nicht nur Straßen und Radwege, sondern auch Flächen, die Eingriffe durch den Straßenbau ausgleichen oder ersetzen. Die SBV hat seit Jahrzehnten Erfahrung mit landschaftspflegerischen Maßnahmen (LPM), die zur Kompensation von Eingriffen in Natur und Landschaft hergestellt und gepflegt werden. Die stetig anwachsende Flächenkulisse landschaftspflegerischer Maßnahmen stellen große Herausforderungen an die Planung, Herrichtung, Pflege, Kontrolle und Organisation von landschaftspflegerischen Maßnahmen dar. Zukünftig sollen auch Wiedervernetzungsmaßnahmen im bestehenden Verkehrsnetz und Alleepflanzungen wichtige Bausteine der straßenbaulichen Kompensation bilden. Das Management von Kompensationsmaßnahmen ist daher ein wichtiger Bestandteil der Arbeit innerhalb der  Straßenbauverwaltung.

Das Kompensationsmanagement umfasst eine Betreuung aller Maßnahmen von den Flächenangeboten über die Planung, Ausführung, Unterhaltung und Kontrolle bis zur dauerhaften Sicherung der LPM. Die Maßnahmen werden im Kompensationskataster des LUNG M-V dokumentiert, wobei perspektivisch auch Altdaten (vor 3.3.2011 realisierte Maßnahmen) aufgenommen werden sollen.

Mit großangelegten Monitoring-Studien konnte der Erfolg ausgewählter Kompensationspools nachgewiesen werden. Eine besondere Bedeutung kommt hierbei der Lebensraumfunktion von Ausgleichsmaßnahmen für den Schreiadler zu, zum Beispiel im Landgrabental bei Drosedow und der Ibitzniederung bei Loitz. Die Straßenbauverwaltung in M-V betreute in dieser Phase insgesamt eine Flächenkulisse von rund 10.000 Hektar landschaftspflegerischer Maßnahmen.