Priorisierungskonzept für den Radwegebau an Landesstraßen


Ziel ist es, ein möglichst lückenloses Radverkehrsnetz zu entwickeln, wobei der Radverkehr nur noch dort auf der Straße geführt werden soll, wo es Straßenzustand und Verkehrsbelegung sicher ermöglichen.
© iStock.com/Heiko119
Ziel ist es, ein möglichst lückenloses Radverkehrsnetz zu entwickeln, wobei der Radverkehr nur noch dort auf der Straße geführt werden soll, wo es Straßenzustand und Verkehrsbelegung sicher ermöglichen.
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Für den Radwegebau an Landesstraßen hat die Straßenbauverwaltung des Landes ein Priorisierungskonzept erstellt, nach dem die Radwege-Neubaumaßnahmen umgesetzt werden sollen. Mithilfe der einheitlichen und nachvollziehbaren Kriterien sollen die zur Verfügung stehenden Mittel so effektiv wie möglich im gesamten Land eingesetzt werden.
Im Zuge der Konzepterstellung wurde für alle rund 1.638 Landesstraßenabschnitte in Mecklenburg-Vorpommern, an denen es noch keinen begleitenden Radweg gibt, ermittelt, wie dringend die Einrichtung eines neuen Radwegs ist (Stand: Dezember 2024). So konnten die wichtigsten Projekte mit dem größten Nutzen ermittelt werden. Dabei wurden auch die fachliche Kompetenz und die Ortskenntnisse der regionalen Akteure einbezogen und zahlreiche Vorschläge der Landkreise geprüft.
Die Kriterien
Im Einzelnen erfolgte die Bedarfsbewertung anhand der folgenden Kriterien:
- Verbesserung der Stadt-Umland-Beziehungen,
- Distanz zu zentralen Orten,
- Lückenschluss zu Radwegen im Bestand,
- Anbindung an Orte der Versorgung, wie beispielsweise Einzelhandel und medizinischer Versorgung,
- Bestandteil touristischer Radfernrouten und weiterer touristischer Radrouten,
- Anbindung an Bahnhöfe
- sowie Schulwegsicherung.
Darüber hinaus wurde die Dringlichkeit einer Radwegausstattung aus der Perspektive der Verkehrssicherheit anhand der verkehrstechnischen Daten Fahrbahnbreite, Verkehrsstärke und Schwerlastverkehrsstärke abgebildet.
Im Ergebnis wurde für jeden Radwegeabschnitt eine sogenannte Prioritätskennzahl ermittelt.
Zudem fanden gegebenenfalls vorhandene Planungsstände sowie spezifische Einflussfaktoren Berücksichtigung, wie beispielsweise kurvenreiche Streckenführung und die Ausstattung der Straße mit Schutzplanken. Des Weiteren wurde einbezogen, ob das Radwegeprojekt Bestandteil des bisherigen Lückenschlussprogramms war. Zudem wurden anschließend die sich ergebenden Projektlisten auch mit den Landkreisen des Landes abgestimmt.
Die geplanten Radwegeneubauprojekte
Im Ergebnis sind für die Jahre 2024 bis 2028 insgesamt 67 Straßenabschnitte mit einer Gesamtlänge von 98 Kilometern zur Realisierung vorgesehen. Dies sind vorrangig Radwegeprojekte, die sich derzeit bereits in einer fortgeschrittenen Planungsphase befinden.
Die Planungen für die zweite Halbdekade (2029-2033) umfassen 68 Projekte mit einer Gesamtlänge von 105 Kilometern.
Bezeichnung | Format | Größe |
---|---|---|
Radwegabschnitte Landesstraßen_Zeitraum 2024-2028 | 0,04 MB | |
Radwegabschnitte Landesstraßen_Zeitraum 2029-2033 | 0,04 MB |